Sehr geehrter Herr Redl,
bezugnehmend auf die Refugees Mail vom Rektor hier ein paar Ideen von der Plenumssitzung der Gruppe Rieselfeld.
Im Grunde gibt es 3 Themen bei denen die vielen Freiwilligen Hilfe bräuchten und die Uni als größter Arbeitgeber und als Integrationseinrichtung Nummer 1 in Freiburg einen entscheidenden Beitrag leisten könnte und sollte.
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Zugang zu Infrastruktur
Räume, Sportplätze, Computerräume. Eine zentrale Anlaufstelle für solche Sachen würde sehr helfen. Die vielen Freiwilligen Helfer wissen nicht wo sie ihren Unterricht gestalten können, welchen Sportplatz man nutzen kann oder wie man an 20 Fahrränder für einen Ausflug heran kommt.
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Hilfe bei der Vernetzung
Momentan sind die wenigsten Initiativen vernetzt (soweit mein Eindruck). Es gibt verschiedenen Initiativen die sich in ihrem Bezirk engagieren, eine zentral Vernetzung und ein zentraleres Management (Internetplattform) würde sehr helfen. Z.B. werden verschiedene Profile der Flüchtlinge erstellt um sie zum einen in Sprach-Tandems aber auch in Hospitationen/Praktikas unterzubringen. Momentan versuchen alle ihre eigenen Fragebogen und Plattformen zu entwickeln.
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Zugang zum intellektuellen Potential der Uni
Die Politik- und Rechtswissenschaften könnten helfen Infomaterial zu erstellen. Die Lehrämter können bei der Lehre helfen (Train the Trainer) und Material zur Verfügung stellen. Evtl. ein Crashkurs ...
Im Folgenden ein paar konkrete Ideen.
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"How to Germany" Sowas in der Art wäre in gedruckter Form und übersetzt sehr sinnvoll. Die Politikwissenschaften könnten eine Art Gebrauchsanweisung für Deutschland entwickeln.
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Train the Trainers:
Die Idee hier ist, dass sich die Ehrenamtlichen selbst trainieren um Kurse besser zu strukturieren und besser zu gestalten. (Lehramtsfächer?)
- Interkulturelle Schulungen für Ehrenamtliche
- Didaktische Schulung für Ehrenamtliche
- Wie strukturiere ich einen Deutschkurs etc ...
- Einführung in das Asylrecht für interessierte Ehrenamtliche
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Es gibt viel Flüchtliche die studiert haben und dies auch hier gerne weiterführen würden, bzw. ihre Fächer anerkennen lassen wollen. Eine Infoveranstaltung wie für ausländische Studenten wäre hier sehr hilfreich.
- Die HU-Berlin lässt auch Flüchlinge als Gasthörer zu
- Uni Heilbronn hat das Projekt Flüchtlings-Uni ins Leben gerufen
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Hospitation & Ausbildung
- Welcher Institutsleiter/Werkstattleiter/Ausbilder etc im Umfeld der Uni kann Plätze für "Hospitation mit Perspektive Praktikum" anbieten
- Eine Datenbank zur Beschreibung der Stelle und des Flüchlings sollte geschaffen werden, mit Bildungsstand, Ausbildungs/Berufswünsche, Sprachkenntnisse etc ...
- rechtliche Beratung, Erfahrung der Uni
- technische Umsetzung
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Öffentlichkeitsarbeit
- Um mehr Leute anzusprechen und um auf Projekte und Engpässe aufmerksam zu machen branchen wir Hilfe in PR
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Studentenwerk/Mensa: Essensausweise für Flüchtlinge und/oder was mit dem Essen passiert, das um 14 Uhr noch übrig ist.
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Internationaler Club: Ausweitung der Aktivitäten für Flüchtlinge, z.B. das Buddyprogramm
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Der Uni-Sport könnte Kapazitäten schaffen bzw. frei halten für Flüchtlinge.
- Die Uni vermietet Fahrräder etc. diese könnten für Ausflüge genutzt werden
- Schwimmkurse & Sportkurse
- Es gibt unter den Flüchtlingen ausgebildete Schiedsrichter (Fussball) die nach Arbeit suchen
- Generell wäre der Zugang zu Sportplätzen, Sportgeräten sehr sinnvoll. Dann könnte man auch größere Spiele organisieren.
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Ich habe folgenden Absatz auf der Uni-Page gefunden: """ Sonderurlaub nach dem "Gesetz zur Stärkung des Ehrenamtes in der Jugendarbeit":*
- Es können maximal 10 Arbeitstage *(bezahlter) *Sonderurlaub bewilligt werden.
- Erforderlich ist ein formloser Antrag der/des Beschäftigten sowie ein entsprechendes Antragsgesuch der Jugendpflege- bzw. Jugendwohlfahrtseinrichtung. Die Universitätseinrichtung teilt mit, ob sie dienstliche Einwendungen hat. Über den Antrag entscheidet das Personaldezernat """
Es wäre super wenn man PI's dazu anhalten könnte, dies zu unterstützen und zu bewerben. Ich schätze wir könnten eine Menge Leute damit mobilisieren.
- Generell könnte man Aktivitäten wie Studitour-Ausflüge oder die Abendprogramme in der Mensa öffnen und explizit auch für Flüchlinge anbieten.