Eustress -> positiver Stress Distress -> negativer Stress
U.a. abhängig davon, ob die Situation als bewältigbar eingeschätzt wird, und damit eine positive Herausforderung ist, oder ob der Ausgang der Bewältigung unklar ist.
2. Lazarus untergliedert sein transaktionales Stresskonzept in drei Bewertungsprozesse. Nennen Sie diese drei und führen Sie die jeweiligen Prozesse kurz aus. (3)
primäre Bewertung: Unterteilung in Herausforderung, Bedrohung oder Schädigung (positiv, gefährlich, irrelevant)
sekundäre Bewertung: Analyse, ob Ressourcen ausreichen für Bearbeitung des Problems
Neubewertung: Erfolg der Strategie bewerten, um eine Anpassung an an das Problem zu gewährleisten
3. Zur Unterscheidung verschiedener Formen von Stress dienen die Kriterien Qualität, Intensität, zeitliche Ausdehnung und Betroffenheit. Führen Sie zwei dieser Kriterien weiter aus und nennen Sie jeweils ein Beispiel. (4)
Qualität: positiver Eustress oder negativer Distress (Herausforderung beim Sport, oder Stress durch unschaffbares Studium)
Intensität: makro-Stress oder mikro-Stress; Stresserleben sehr stark (life-events, Tod von Angehörigen) oder sehr gering (daily hassles, Nervige Nachbarn)
zeitliche Ausdehnung: akuter Stress (z.B. Unfall) oder chronischer Stress (z.B. Stress am Arbeitsplatz)
Betroffenheit: individueller oder universeller Stress (Erkrankung oder Wirtschaftskrise)
4. Erläutern Sie kurz den Unterschied von Prävention zu Gesundheitsförderung. Nehmen Sie Bezug auf unterschiedliche stressrelevante Zielsetzungen und Möglichkeiten zur Intervention. (4)
Gesundheitsförderung: Stärkung der Ressourcen und Bewältigungskompletenzen
Prävention: Erkrankungen vorbeugen durch Eliminierung bestimmter Risikofaktoren
5. Herr L. befindet sich in einer Bank. Er hört einen lauten Knall der einem Schuss gleicht. Beschreiben Sie kurz, welche Prozesse in dieser akuten Stresssituation auf kognitiver, emotionaler, behavioraler und physiologischer Ebene ausgelöst werden können. Nennen Sie ggf. jeweils 2 Beispiele. (8)
kognitiv: "Tunnelblick", Denkblockade, Entscheidungsschwierigkeiten
emotional: Angst, Nervosität
behavioral: Betäubungsverhalten
physiologisch: Erweitung der Bronchien, Bereitstellung von Blutzucker, erhöhung des Blutdruckes und des Pulses,
6. Um die Risikofaktoren für Distress im Arbeitsalltag zu beschreiben, gibt es mehrere theoretische Rahmenmodelle. Beschreiben Sie eines hiervon näher. (2)
environment-fit-theorie: Person passt nicht gut in das Arbeitsumfeld
demand-control-model: Diese Modell beschreibt den Stress an einem Arbeitsplatz in Abhängigkeit von zwei Faktoren: der Kontrolle und der Anforderungen. Sobald die Anforderungen hoch sind, können diese mit Hilfe von Kontrollmöglichkeiten kompensiert werden.
effort-reward-imbalance-model: Sobald ein Ungleichgewicht in den Aufwendungen und der gefühlten Entlohnung vorhanden ist, entsteht Stress. Dies kann beispielsweise am Arbeitsplatz sein, indem eine Person sich sehr viel Mühen in Form von Anstrengungen und Zeit investiert, jedoch keine Entlohnungen in Form von Lob, Finanzen oder Beförderungen
7. In welchen drei Bereichen kann Prävention stattfinden? In welchem dieser Bereiche halten Sie den Einsatz von Prävention am sinnvollsten (eigene Meinung mit kurzer Begründung)? (5)
- Mikro- oder individuelle Ebene (Verhaltensprävention)
- Meso oder Gruppenebene (Verhältnisprävention)
- Makroebene, die die ganze Gesellschaft umfasst (Verhältnisprävention)
Gruppenebene: Hier kann zwar noch notfalls auf die Bedürfnisse der einzelnen eingegangen werden, jedoch ist es deutlich effizienter wie ein Einzeltraining.